Trotz der Räumung der Waldbesetzung im Fechenheimer Wald in Frankfurt gibt die Klimabewegung sich nicht geschlagen. Am 21.01. um 15:00 Uhr fand auf dem Mauritiusplatz in Wiesbaden eine Kundgebung statt, die sich solidarisch mit der geräumten Besetzung im Fechenheimer Wald zeigte. Es sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass der Widerstand gegen den geplanten Ausbau der A66 mit der Räumung des Waldes immer noch weitergeht – jetzt erst recht!
Während der Kundgebung wurden zwei Bäume von Kletteraktivist:innen symbolisch Besetzt. Zwischen den Bäumen wurde ein Banner mit der Aufschrift „Autobahnbau stoppen! Wald statt Asphalt“ aufgespannt.
„Die Zerstörung wertvoller Wälder für den Bau weiterer Autobahnen ist im Jahr 2023 nicht länger hinnehmbar“, sagt Aktivistin Elfriede vom Kolibri-Kollektiv. „Wir werden nicht länger tatenlos mit ansehen, wie unsere Zunkunft vor unseren Augen zementiert wird!“.
Die Zerstörung wertvoller Wälder für den Bau weiterer Autobahnen ist im Jahr 2023 nicht länger hinnehmbar
Die von u.a. Fridays for Future Wiesbaden, Students for Future Mainz, dem Arbeitskreis Umwelt (AKU) und dem Kolibri-Kollektiv organisierte Kundgebung in der Landeshauptstadt Wiesbaden richtete sich zugleich auch gegen die Landesregierung. Diese habe nach Ansicht der Aktivist:innen nicht den Rahmen ihrer Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Rodung zu verhindern und eine sozial gerechte Mobilitätswende voranzutreiben.
„Sobald in Hessen alte Wälder für neue Autobahnen gerodet werden sollen, duckt sich die Landesregierung weg. Genau wie vor zwei Jahren, bei der schrecklichen Räumung und Rodung im Dannenröder Wald“, so Aktivistin Lotta.
Der Protest im „Fecher“, wie der Wald liebevoll von Aktivist:innen genannt wird, zeigt sich als Teil einer größeren Bewegung, die für eine lebenswerte Zukunft und eine grundlegende sozial-ökologische Transformation einsteht. Damit steht der Widerstand nicht alleine da, sondern reiht sich in die Proteste im Hambacher Forst, im Dannenröder Wald oder in Lützerath ein. Insbesondere auch in Ländern des sogenannten globalen Südens zeigen sich seit langem Proteste gegen die ökologische Zerstörung vor einem weitaus bedrohlicheren Hintergrund mit einer beeindruckenden Beharrlichkeit.